Transport-Tipps
Alles rund um den Transport euer Sportausrüstung
Surfboards sollten immer gut geschützt in einem Boardbag transportiert werden, denn die für den Einsatz auf dem Wasser gebauten Sportgeräte reagieren empfindlich auf jeden Kontakt mit harten Gegenständen.
Boardbags
Ob beim Tragen durch den Keller, den Transport auf dem Autodach oder auf einer Flugreise: In einem passenden Bag ist das Board vor Stößen, Schmutz und Sonne geschützt. Taschen für Boards gibt es in verschiedenen Ausführungen:
Boardsocken (Boardsox) sind einfache gestrickte Hüllen, die über ein Board gezogen und anschließend mit einem Kordelzug verschlossen werden. Sie liegen wie ein elastischer Strumpf eng am Board an, schützen dieses aber nur minimal vor Einwirkungen von außen.
Boardbags sind gepolsterte Taschen in Form eines Surfboards aus strapazierfähigem Gewebe, die mit einem Reißverschluss verschlossen werden. Für alle Boardlängen und -breiten werden passende Bags angeboten.
Mit einem passenden Boardbag ist das Board immer gut geschützt zu transportieren
Je nach Einsatzzweck sind die Boardbags unterschiedlich ausgestattet. Dünne Polsterungen reichen für den Transport auf dem Autodach aus. Travelbags für Flugreisen sind deutliche stärker gepolstert und insgesamt robuster verarbeitet (innenliegender Kantenschutz, Gurtbandverstärkungen, stabile Transportgriffe). Auch Modelle mit Platz für zwei oder drei Surfboards sind erhältlich.
In warmen und sonnigen Regionen sollten Boardbags nicht zu dunkel sein, da diese sich in der Sonne stark erwärmen können. Die hohen Temperaturen im Inneren lassen das Surfwachs zerfließen und mit dem Bag verkleben.
Transport auf dem Autodach
Egal ob mit oder ohne Boardbag, so macht ihr beim Transport auf dem Autodach alles richtig:
Die Dachträger sollten gepolstert sein und die Boards mit der Nose nach vorne und der Unterseite nach oben auf dem Wagen liegen. Unten liegen die langen Boards, weiter oben die kurzen - und zwar so, dass die Finnen sich nicht ins darüber liegende Surfbrett drücken können. Bei jedem der Dachträger wird der Spanngurt über alle Boards, auf der anderen Seite unter dem Träger hindurch und parallel wieder zurück geführt.
Abwechselnd an beiden Trägern mit nicht zu hohem Zug spannen, die Ladung auf rutschfreien Sitz kontrollieren und die losen Ende des Spanngurtes mit ein paar Knoten sichern.
Wenn Surfbretter ohne Boardbag auf dem Dach transportiert werden, sollte zwischen jedem Board ein Polster als Abstandshalter liegen, damit bei den Erschütterungen der Fahrt nichts aneinander scheuert und das Wachs nicht die Unterseite eines anderen Boards verschmiert. Die Leash wird fest um das Tail geknoten, damit sie sich während der Fahrt nicht lösen kann. Breites Gurtband mit einer Polsterung unter der Schnalle mindert die Belastung beim Spannen und verhindert Beschädigungen am Board.
Die Leash wird beim Transport auf dem Dach einfach ums Tails gewickelt
Improvisieren: Handtuch und Lupofolie dienen beim Transport ohne Boardbag als Polster. Die Schnallen des Spanngurtes sollten nicht auf dem Board liegen, die Enden des Gurtbandes werden verknotet und in der Tür eingeklemmt.
Transport im Wagen
Surfboards lassen sich selbst in Kleinwagen gut transportieren, wenn der Beifahrersitz zurückgeklappt und die Boards von hinten durchgeladen werden. Vor dem Schließen der Heckklappe schauen, ob die Boards vollständig in den Innenraum passen.
Vorsicht ist bei anderer Verstauung geboten. Nie mit Nose, Tail oder Finnen nahe der Windschutzscheibe durchladen, denn schon zuviel Druck beim Einladen oder beim Schließen der Heckklappe kann die Frontscheibe platzen lassen.
Ungesicherte Board im Laderaum von Bus oder Kombi können (wie anderes Gepäck auch) bei heftigem Bremsen oder Unfällen nach vorne schießen.
Transport und Lagerung im Fahrzeug (anstatt auf dem Dach) erschwert Langfingern die Arbeit. Zu zweit kann man so noch relativ gut reisen. Beifahrer-Airbag ausschalten!
Transport auf Flugreisen
Boardbags werden auf Flugreisen leider nicht wie rohe Eier behandelt. Nichts ist ärgerlicher, als im Urlaub angekommen zuerst die Beschädigungen am Board ausbessern zu müssen.
Beim Verpacken solltet ihr euch deshalb nicht nur auf die Dicke des Boardbags verlassen, sondern zusätzliche Polsterungen verwenden. Viele Boards werden beim Kauf mit Luftpolsterfolie (Lupofolie) ausgeliefert, diese solltet ihr fürs Verpacken beim Reisen aufbewahren. Polstermaterial aus Verpackungsresten erhaltet ihr sonst oft auch in eurem Surfshop. Neukauf von Lupofolie ist aus ökologischen Gründen nicht ideal, schaut euch nach Alternativen um, wie z.B. der Wabenstruktur aus Karton von Flexi-Hex. Wer Folie verwendet, sollte das Board in ein oder zwei Lagen packen, Nose und Tail dabei extra dick umwickeln.
Eine wiederverwendbarer und recyclingfähiger Überzug aus Karton (flexible Wabenstruktur). Damit ist ein Board innerhalb eines Boardbags auf Flugreisen gut geschützt.
Ganz sicher geht ihr, wenn die Kanten, sowie Ober- und Unterseite noch durch eine Lage Wellpapp-Karton geschützt werden, denn oft entstehen Beschädigungen durch andere Koffer, die mit einer Ecke auf den Boardbag fallen. Die Pappe dient dabei als harte, äußere Schale, die den punktuellen Druck flächig auf die darunter liegende Luposchicht verteilt.
Wer mit Isomatte und Schlafsack reist, kann auch diese Ausrüstung perfekt zum zusätzlichen Schutz des Boards im Bag verwenden (Surfwachs vorher entfernen oder abdecken).
Finnen sollten ausgebaut werden. Sie nehmen zuviel Platz ein und brechen leicht ab. Bei zwei Boards im Travelbag können diese sich in das andere Brett eindrücken. Fest einlaminierte Finnen schützt man am besten mit einem Block aus Styropor. Auch die Leash sollte demontiert und im normalen Gepäck transportiert werden.
Trotz aller Polsterungen sollte man unnötiges Gewicht vermeiden, denn je leichter der Boardbag ist, desto besser lässt er sich am Airport transportieren und je nach Airline fallen auch die Transportkosten niedriger aus.
Minimalpolsterung für eine Flugreise - eine dünne Isomatte oder Luftpolsterfolie kann das Board zusätzlich schützen
Transportkosten bei Flugreisen
Viele Charterflieger nehmen Sportgepäck bis zu einer Grenze von 30 kg für eine günstige Pauschale mit. Eine rechtzeitige Anmeldung ist dabei erforderlich, da die Kapazitäten begrenzt sind.
Shortboards unter 5 kg können bei einigen Airlines sogar ohne Anmeldung kostenfrei transportiert werden (genau wie Golfgepäck oder Kinderwagen). Informiert euch vorher über die Reisebedingungen und lasst euch dies schriftlich bestätigen.
Auf Linienflügen kann es schnell teuer werden. Für Surfgepäck gibt es entweder Pauschalen pro Strecke oder eine Abrechnung nach Gewicht. Informiert euch vorher über die Richtlinien für Über- oder Sperrgepäck.
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